Unterm Strich stand am Sonntagnachmittag für das Leichsenring/Schramm-Team kein Zähler auf der Habenseite. „Wir haben in der ersten Hälfte zu viel wichtige Dinge falsch gemacht und deshalb nicht zu Unrecht in der Pause zurückgelegen“, fasste SSV-Trainer Marco Leichsenring die erste Halbzeit zusammen. Er sah aber auch die ein oder andere Torchance von seinem Team gegen einen gleichwertigen Gegner vom Bobritzscher SV.
Die Gäste waren nach einer Flanke mit einem Pfostenschuss in die Partie vom 10. Spieltag gestartet. Der SSV kam nach einem gefährlichen Fernschuss nur wenig später zur ersten Ecke. In der 13. Spielminute dann die Saydaer Führung. Lukas Porstmann hatte an der Strafraumgrenze das rechte untere Eck angepeilt und die „Kugel“ auch dort zum 1:0 versenkt. Der Gästekeeper, der den ersten SSV-Schuss wie angesprochen noch zur Ecke gelenkt hatte, hatte diesmal keine Reaktion parat.
Leider brachte Sayda die Führung keine Ruhe und der verletzungsbedingte Ausfall von SSV Stürmer R. Einert brachte in Folge dessen auch keine Änderung. Bobritzsch übernahm die Spielkontrolle und kam durch ihren besten Spieler an diesem Tag zum 1:1 Ausgleich. P. Unglaube schweißte den Ball per Seitfallzieher aus 16 Metern in den Kasten des SSV.
Wenig später musste SSC-Schlussmann H. Drechsel sein Können zeigen und im 1 gegen 1 dem Bobritzscher Stürmer den „Schneid“ abkaufen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff, nachdem sich Sayda gefangen hatte und selbst zweimal gefährlich vor dem Tor der Gäste auftauchte, drehte Bobritzsch das Spiel. Allerdings mussten die Spieler des BSV gar nichts dafür tun, weil der SSV mit einem astreinen Eigentor den Treffer selbst erzielten. - 1:2
„In der Pause wurden einige wichtige Dinge in der Kabine angesprochen, auch die Spieler selbst wussten natürlich was sie falsch gemacht hatten und analysierten sich selbst in die richtige Richtung.“ erzählte der 41. jährige Saydaer Trainer M- Leichsenring nach dem Spiel.
Die 65 anwesenden Zuschauer sahen im Bergstadtstadion Sayda nun ein deutlich besseres Team aus Sayda auf dem Platz. Bobritzsch zog sich immer mehr zurück und hatte eigentlich keine Torgefahr mehr. Nun rückte der BSV-Schlussmann in den Mittelpunkt. Mit mindestens drei sehenswerten Paraden hielt er seinem Team die knappe Führung fest. Bei einem Fernschuss von SSV-Mittelfeldmann A. Schlesinger, der knapp am Dreiangel vorbei strich, wäre aber auch er machtlos gewesen. So war es erneut Lukas Porstmann, der nach einer schönen SSV-Kombination den Ball aufs Tor brachte und das Spielgerät unter dem BSV-Schlussmann Hellmich im Tor landete (75.min 2:2). Zu diesem Zeitpunkt war der Ausgleich längst verdient gewesen. Sayda schnaufte nun etwas durch, und wollte eigentlich noch den Siegtreffer. Die folgenden 10 Spielminuten war das Spiel wieder völlig offen und beide Teams wussten nicht so recht was sie mit dem 2:2 anfangen sollten. Bobritzsch versuchte nun wieder energischer zu kontern und Sayda über die „Außen“ den Treffer zu erzielen. In diesem Spiel sollte der Siegtreffer allerdings den Gästen gelingen.
Der BSV, der an dem Spieltag sicher das Spielglück auf seiner Seite hatte, kam nach einer langen Flanke auf P. Unglaube und dessen Abschluss aus Nahdistanz in der 86. Minute zum 2:3. Der Treffer wurde allerdings nach einer abseitsverdächtigen Position erzielt. Die Fahne des Linienrichters blieb unten und die Gästebank konnte sich ausgelassen freuen. Sayda versuchte zwar in den vier Minuten Nachspielzeit den Bock noch einmal umzudrehen aber die Zeit war am Ende zu kurz.
Zum letzten Pflichtspiel des Jahres 2022 geht es nächsten Sonntag ab 14 Uhr nach Niederwiesa.
Aufstellung SSV 1863 Sayda:
Drechsel H., Drechsler C.(56. Dietz J.), Dornbusch P., Schleisnger A., Kowalkowski G., Porstmann L.(K), Einert R.(20. Bley L.), Einert J.(85. Richter R.), Tilch J., Dietz L.(62. Walther S.), Richter Ju.
Aufstellung Gast:
Hellmich, Baumgart, Franke, Eichler, Eitel, Beier, Rothe, Unglaube, Lange, Begenau, Clausnitzer
eingewechselt: Richter N., Schultz, Pohl, Neubert
Schiedsrichter: Trudrung (vom: Zuger SV)
Zuschauer: 62
Tore:
- 1:0 (13.) Lukas Porstmann
- 1:1 (21.) Unglaube
- 1:2 (40.) SSV- Eigentor
- 2:2 (75.) Lukas Porstmann
- 2:3 (86.) Unglaube
Stimme zum Spiel:
SSV-Tormann Hannes Drechsel: "Ich habe heute positiv die zweite Halbzeit in Erinnerung. Nach durchdringender Ansprache und Aussprache in der Kabine haben wir versucht unsere Fehler abzustellen und uns besser durch zu setzen. Das ist uns auch gut gelungen. Wir haben sicher in unserer Drangphase auf den Ausgleich hinten sehr offen gespielt was mich ab und an ins Schwitzen gebracht hat. Nach dem wir endlich den Ausgleich geschafft haben, hat uns aus meiner Sicht eine klare Abseitsposition, der Torschütze zum 2:3 steht beim langen Ball klar hinter unserem letzten Spieler, um den Punktgewinn gebracht. Am Ende müssen wir uns aber mit dem 2:3 arrangieren. "
Besonderheiten im Spiel: - keine
