Um so länger eine Serie dauert um so größer ist die Chance das sie reißt. Die Weisheit kennt jeder und der SSV hat so eine kleine Serie nun beendet. Mit dem verdienten 2:3 Auswärtserfolg beim 1. FC Postschänke Burkersdorf beendete Sayda im vierten Versuch in der Mittelsachsenklasse den „Fluch“ aus Burkersdorf mal wieder nichts mitzunehmen.
Dabei ging das Spiel schon in der 3. Minute schlecht los und nach einem Konter, bei dem die SSV-Außenbahn völlig frei war, konnte Kunze N. die 1:0 Führung für Burkersdorf erzielen. Diesmal wurde das SSV-Team, was sich in diesem Match besonders viel vorgenommen hatte, aber nicht kopflos und hielt dagegen. Zwei 100 % Chancen wurden aber erstmal vergeben. Zunächst schoss SSV-Youngster M. Weber eine J. Einert-Flanke dem Heimtorhüter aus Nahdistanz mitten auf die Brust und dann umkurvte R. Einert den herauslaufenden Tormann über die linke Seite und sein Schuss aufs „leere“ Tor wurde von einem Burkersdorfer Spieler noch aufgehalten. Auf der SSV-Bank raufte man sich die Haare und die Worte „geht das denn schon wieder los“, waren zu hören. In der 10. Minute wurde es aber anders. C. Schlegel war plötzlich nach einem kleinen Sololauf im Burkersdorfer Strafraum aufgetaucht und er bediente Rafael Einert mustergültig, der den Ausgleichstreffer einschweißte. Nur 3 Minuten später konnte SSV-Kapitän Joh. Richter einen Ball per Kopf verlängern und Rafael Einert schnürte in 3 Minuten seinen ersten Doppelpack der Saison - 1:2.
Sayda hatte nun das Spiel im Griff und man merkte dem Heimteam an, dass sie auf ihrer speziellen kleinen Spielfläche nicht so oft im Rückstand sind. Wer schon mal ein Spiel im idyllischen Burkersdorf gesehen hat weiß, dass hier fast im Minutentakt Strafraumszenen und Halbchancen möglich sind. Alles aufzuzählen ist da nicht möglich aber die Großchance von Joh. Richter, der einen Flugball von L. Porstmann volley nahm und mit Kunze im Post.-Tor in dieser Situation seinen Meister fand, sei erwähnt. Burkersdorf selbst wirkte etwas gehemmt und hatte im Offensivbereich vielleicht nicht die dicksten Chancen, sorgten aber auch für Gefahr.
Nach dem Seitenwechsel und der erst zweiten SSV-Führung überhaupt in 8 Spielen in Burkersdorf sollte nun noch mehr passieren. Nach dem Abtasten und den gewohnt vielen langen Bällen auf beiden Seiten, konnte SSV-Mittelfeldmann Joh. Richter den Ball im Strafraum behaupten und abgeklärt auf Rafael Einert spielen. Dieser blieb auch diesmal eiskalt und erzielte seinen dritten Treffer des Spiels -1:3.
Das Spiel wurde nun aber keinesfalls ruhiger und der Schiedsrichter rückte immer mehr in den Mittelpunkt. Hatte er bis in diese Phase eigentlich schon zu viele Zweikämpfe durchgehen lassen, so war es aber kein ruppiges oder hartes Spiel. Mitte der zweiten Halbzeit verkürzte Burkersdorf nach einem Eckball durch Fischer M. auf 2:3. Nur wenige Minuten später fand ein Zweikampf an der Außenlinie am Absperrgitter statt und nach längerer Beratung mit dem Linienrichter entschied der Schiedsrichter wegen Beleidigung auf rote Karte für den SSV Sayda. Mag sein, dass ein „böses“ Wort gefallen war, nicht zu einem Offiziellen, aber die Entscheidung in Hinblick auf die Gefahr, die bei diesem drücken an den Absperrzaun hätte passieren können, hätte etwas mehr Fingerspitzengefühl des Kollektivs bedurgt. Man sollte froh sein, dass dem Spieler da nichts passiert ist. Ihn aber allein so hart zu bestrafen empfinden wir als nicht in Ordnung.
Das Spiel ging weiter und Sayda musste nun die Räume hinten dicht machen. Burkersdorf zeigte weiterhin spielerisch nicht viel und hatte fast nur durch die langen Bälle des Tormanns oder Liberos Strafraumgefahr. Für einen neutralen Zuschauer müssen die letzten 10 Minuten grausam gewesen sein, aber auch der SSV nutzte nun nur noch das Mittel der langen Bälle. SSV Schlussmann H. Drechsel musste in der 2. Halbzeit kaum richtig eingreifen, als er in der 85. Minute aber einen Kopfball entschärfte war er sofort da.
Als die reguläre Spielzeit abgelaufen war, beschäftigten sich längst beide Seiten mit dem Schiedsrichter und die ein oder andere Diskussion wurde geführt. Höhepunkt war dann die gelb/rote Karte in der Nachspielzeit. Einem Handspiel der Burkersdorfer, was auch gepfiffen wurde, ging nur Sekundenbruchteile später ein Befreiungsschlag des SSV Spielers nach. Ein Burkersdorfer Spieler hielt dagegen oder besser gesagt leicht drüber, was eine kleine Verletzung unseres Spielers nach sich zog. Alles eigentlich unspektakulär, aber nur kurze Zeit später musste der zweite SSV-Spieler mit gelb/rot vom Platz. Begründung: nach dem Pfiff hätte er weiter voll durchgezogen…
Das konnten selbst einige Postschänke Spieler nicht nachvollziehen und der SSV musste die letzten fünf Minuten Nachspielzeit zu neunt über die Bühne bringen.
„Der Sieg heute geht vollkommen in Ordnung, wir wollten den Dreier mehr als der Gastgeber und die Spieler haben unsere Vorgaben sehr gut umgesetzt", blickte SSV Trainer M. Leichsenring nach dem Match zurück.
Hier klicken für Spielstatistik 5. Sp. Burkersdorf - Sayda 2:3 (1:2)
Aufstellung SSV 1863 Sayda:
H. Drechsel, P. Dornbusch, M. Wanke, R. Richter, C. Schlegel, Joh. Richter, M. Weber, J. Einert, R. Einert, D. Härtwig (46. S. Walther), L. Porstmann
DANK an Lu. Richter
Aufstellung Burkersdorf:
Kunze M., Engel A., Hachenberger J., Schneider J., Fischer M., Gründel N., Kunze N., Hähnel D., Dämmig R., Huyer T., Berger B.,
eingewechselt: Neubert T., Löffler F. 
Schiedsrichter: Gellrich, Fabian (vom BSC Freiberg)
Zuschauer: 45
Tore:
- 1:0 (3.min) Kunze N.
- 1:1 (10. min) Einert Rafael
- 1:2 (13. min) Einert Rafael
- 1:3 (51. min) Einert Rafael
- 2:3 (61. min) Fischer M.
Stimme zum Spiel:
SSV Spieler Max Wanke: "Die Zuschauer haben einiges zu sehen bekommen. Am Ende haben wir gewonnen, egal wie!"
Besonderheiten im Spiel:
- 65.min rote Karte Einert, R. (SSV)
-. 90.min gelb/rote Karte Wanke, M., (SSV)
Auch das fünfte Spiel konnte die SpG Pfaffroda/Sayda II am heutigen Sonntag in der Saiosn 2019/20 gewinnen. Dabei holte man im Spitzenspiel gegen den SV Lauterbach nach Tore von 2x D. Lietze und R. Leonhardt einen ungefährdeten 3:0 Heimerfolg. Lohn dafür ist die Tabellenführung mit fünf Punkten Vorsprung...
