Es hätten wohl die wenigsten der immerhin 51 Zuschauer gedacht, dass bei mega miesem Wetter und einem 0:0 Pausenstand noch so eine Torpartie im Bergstadtstadion zu sehen ist. Schaut man sich die Höhepunkte an, kann man die erste Halbzeit fast komplett vergessen. Sayda musste gegen den Wind und Regen ankämpfen und kam wie der Gast aus Lunzenau zu keiner richtigen Torchance.
Nach dem Pausentee wurde das Wetter eher schlechter und der Spielstand lies nix Gutes erahnen. In der 47. Minute nutzte Gästetorjäger Genrich eine Unachtsamkeit in der SSV Defensive und schoss schnörkellos zur 0:1 Führung ein. Lunzenau blieb weiter am Drücker und hatte in den folgenden Minuten zwei weitere 100 % Chancen, die sie aber nicht nutzten. Einmal schoss der SVL Stürmer am leeren Tor vorbei und ein satter Hammer aus 25 Metern klatschte wenig später an das Lattenkreuz vom Hillig-Tor.
Danach konnte Sayda die Partie wieder offener gestalten und zeigen das sie hier nicht das schlechtere Team sind. Als auf der Trainerbank schon die Wechsel und Umstellungen vorbereitet wurden, konnte der vor einer Woche frisch gewählte Fußballer des Jahres 2018, Jonathan Einert den Reservetormann der Gäste mit einem 16 Meter „Faden“ zum 1:1 überwinden.
Kaum war die Freude verklungen, konnten die Gäste durch Naumann (71.) mit einem schön herausgespielten Treffer wieder in Führung gehen -1:2.
Diesmal schlug aber auch der SSV Sayda sofort zurück. Nach einer Strafraumsituation wo viele Spieler für Hand bzw. gegen ein Handspiel „brüllten, schnappte sich Danilo Härtwig den Ball und traf aus 10 Metern zum 2:2 Ausgleichstreffer.
Beide Teams kämpften auf nun seifig werdenden Boden mit viel Offensive um den Sieg.
Vier Minuten nach dem Ausgleichstreffer wurde Niklas Kotte sehenswert vom eingewechselten SSV Kapitän Jo. Richter freigespielt und verwandelte den Ball zur umjubelten ersten SSV Führung an diesem Nachmittag. Kurz davor hätte auch schon Defensivspieler Max Wanke, der eine sehr gute Partie ablieferte, völlig freistehend die Führung erzielen können, schoss den Ball aus dem Lauf aber knapp rechts vorbei.
Die Vorentscheidung erzielte dann in der 80. Minute SSV Torjäger Lukas Porstmann mit seinem 7. Saisontreffer aus halb linker Position.
Bemerkenswert war neben den 20 mitreisenden Lunzenauer Fans, die nicht aufgebende Gästemannschaft. Hätten sie aus ihren zwei bis drei Halbchancen bis zum Schlusspfiff von Schiri Schneider noch einmal getroffen, wäre die Partie sicher nochmal sehr heiß geworden. Am Ende holte sich der SSV Sayda den Sieg heute nicht unverdient aber mit dem nötigen Abschlussglück. Die Gäste aus Lunzenau boten wie der SSV auf schwierigen Verhältnissen eine faire Partie!
Aufstellung SSV 1863 Sayda:
Hillig S., Herkommer M., Schlegel C.(84. Dornbusch P.), Walther S., Wanke M., Einert J., Porstmann L., Kotte N., Kotte R.(60.Richter Joh.), Drechsler C., Härtwig D.,
Aufstellung Gast:
Dombrowski To., Genrich, Schubert, Naumann, Rosin, Dombrowski Ti., Graf, Schmidt, Haeder, Sparschuh, Papesch,
eingewechselt: Mäßig M., Landgraf P.
Schiedsrichter: Torsten Schneider (FV Neuhausen)
Zuschauer: 51
Tore:
- 0:1 (46.min) Gennrich Til
- 1:1 (68.min) Einert Jonathan
- 1:2 (71.min) Naumann Ringo
- 2:2 (72.min) Härtwig Danilo
- 3:2 (76.min) Kotte Niklas
- 4:2 (80.min) Porstmann Lukas
Stimme zum Spiel:
SSV Trainer Günter Schramm: "Auf Grund des Windes und des Regens konnte man schon damit rechnen das es für uns in der 2. Halbzeit etwas besser läuft. Hätten die Gäste nach ihrer Führung ein weiteres nachgelegt wäre es für uns schwer geworden. So kann man schon mit der Leistung unterm Strich zufrieden sein."
Besonderheiten im Spiel: - keine
