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Jubiläumsspiel 50. Jahre

[ML] In unregelmäßigem Abstand berichten wir Euch von Ereignissen aus der Vereinsgeschichte der Saydaer Fußballer.
Diesmal gehen wir satte 30 Jahre zurück, in den Sommer 1993.
Die ganz großen Wendeturbolenzen waren drei Jahre nach der politischen Wiedervereinigung der damaligen beiden deutschen Staaten vorüber. Die Fusionierung auf Fußball-Kreisebene sollte noch zwei Jahre dauern und heute nicht das Thema sein. Wir wollen lieber die 5. Kreismeisterschaft der Saydaer Männerfußballer beleuchten.
Mit dem SV Lichtenberg hatte sich der Kreismeister 91/92 aus der vergangenen Saison in die Bezirksklasse verabschiedet und dem SSV 1863 Sayda als Vizekreismeister die Favoritenrolle überlassen. Schaut man zwei weitere Jahre zurück, so kannten die Spieler um den damaligen Trainer Dittmar Leichsenring diese Situation schon. Denn mit Motor Brand-Langenau (89/90) und SV Aufbau Mulda (90/91) hatten die Bergstädter ebenfalls mit Platz 2 „nur“ den Vizekreismeister holen können.
„Drei Jahre in Folge „Zweiter“ werden ist eine super Leistung, aber nun wollten auch wir mal den Pokal in die Höhe stemmen", erinnert sich der damalige Fußball-Abteilungsleiter Peter Wanke heute. Selbst spielte er noch im Mittelfeld und war einer von mehreren Spielern, die schon beim letzten Titel 1981 dabei waren.
Die Saison startete für Sayda durchwachsen. Mit drei Siegen und zwei Niederlagen befand man sich im Mittelfeld der Tabelle. Besonders die 2:4-Niederlage in Voigtsdorf „auf der Alm“ am 2. Spieltag hätte nicht sein müssen. So führte man dort zwischendurch schon mit 1:2. Aber bereits nach den wenigen Spieltagen konnte man sich unter anderem auf eine Konstante in diesem Spieljahr verlassen, den Torjäger des Teams. Frank Winkler konnte bis zur Halbserie bereits 13 Tore erzielen und sollte bis zum Ende der Saison noch mehrmals von seinen Mitspielern gut in Szene gesetzt werden. Mit drei Siegen im Rücken gegen Lichtenberg II, Dorfchemnitz und Niedersaida traf man am 9. Spieltag auf den größten Gegner der Saison.
Beim SV Fortuna Langenau
gab es im Oktober ein 3:3-Unentschieden. Zweimalige Führung durch R. Pflugbeil und P. Morsbach konnten die Gastgeber bis in die 84. Minute zum 3:2 drehen. Aber F. Winkler traf in der 87. Minute bei Nieselregen zum 3:3-Endstand.
Ein 7:0 gegen den SSV Brand-Erbisdorf II und ein 1:1 in Großhartmannsdorf brachte zur Halbzeit der Saison Rang 2 in der Tabelle. Da aber damals noch vier weitere Spiele der Rückrunde im Jahr 1992 ausgetragen wurden, änderte sich die Tabelle noch einmal. „Im ersten Rückrundenspiel im November in Mulda verloren wir verdient 0:2. Der Gedanke es wieder nicht zu schaffen, war sicher damals groß,“ erinnert sich heute Dittmar Leichsenring an diese Zeit. Sein mannschaftlich geschlossenes Team zeigte aber in den drei anderen Spielen gegen Voigtsdorf, Cämmerswalde und Zethau jedoch ein anderes Gesicht und gewann alle drei Spiele mit insgesamt 13:1 Toren.
Eine Tabelle aus dieser Zeit beweist, dass Sayda nur ganz knapp mit einem Punkt Vorsprung vor den Langenauern als Erster in die freie Winterzeit der Saison ging...


Zwischenstand Dezember 1992:

Während in Sachsen der erste FCKW-freie Kühlschrank produziert wurde, bereitete sich der SSV Sayda auf die restlichen Spiele der Rückrunde vor. Ab dem 27. März konnte man Weigmannsdorf (4:0), Lichtenberg II (8:2) und Dorfchemnitz (2:1) besiegen. Den ersten Punktverlust 1993, damals gab es noch zwei Punkte für einen Sieg, fing man sich beim 2:2 in Niedersaida ein.

Eine Woche später, am 1.Mai 1993 kam es zum Duell der beiden Spitzenmannschaften. Am Ende titelte die Freie Presse: „Keine Entscheidung in der Meisterschaft“.
Der Gast aus Langenau ging am 20. Spieltag mit 1:0 in Führung. J. Flechsig hatte mit einem Fernschuss genau Maß genommen. Vor etwa 200 Zuschauern konnte der noch junge Dominik Prezewowsky in der 43. Minute den Ausgleich erzielen. Der spätere Kapitän des SSV Sayda traf per direktem Freistoß das Tor. Der Spielbericht von damals „erzählt“ weiter, dass Frank Winkler kurz nach der Pause das 2:1 für die Saydaer erzielte. Nach einem Konter der Langenauer Gäste pfiff der Schiedsrichter Elfmeter und Libero Ebert glich zum 2:2 aus. Danach hatte zunächst Sayda den Siegtreffer auf dem Fuß und kurz vor Schluss jagte ein 20-jähriger Langenauer Spieler namens Roberto Kotte den Ball zur Freude der Saydaer über das Gehäuse.
Sayda blieb auf Grund des Torverhältnisses in der Tabelle knapp vorn.

hintere Reihe v.l.: Didi, Menex, Günnl, Ibscher, Dietze, Preze,Ali, Schle, Volker, Traum, Dicke, Bradi, Tommy, Rol, Berti, Golle, Pit
vorder Reihe v.l.: Mosch, Morle, Atze, Seppl, Bänke, Langer, Rodney

„Wir haben lange darauf gewartet und wollten in den letzten beiden Spielen unbedingt gewinnen und den Titel holen“, fasste SSV-Torjäger Frank Winkler die Situation von damals zusammen. Sein Anteil am Erfolg hatte er auch diesmal. Mit vier Toren beim 9:1 gegen Brand-E. II und einem Treffer beim 5:1-Heimsieg im letzten Spiel gegen Großhartmannsdorf konnte er und das gesamte Team den knappsten Meistertitel seit mindestens 6 Jahren feiern.
Am Ende der Saison 1992/93 hatten beide Teams 34:10 Punkte und Sayda mit 20 Differenztoren das bessere Torverhältnis auf ihrer Seite.

Noch „enger“ war es 1985/86. Lichtenberg, Mulda und Sayda waren am Ende mit 38:6 Punkten gleich. Nur das leicht bessere Torverhältnis machte Mulda zum Meister, Lichtenberg holte Platz 2 und Sayda blieb nur Rang 3.

Zurück in das Jahr 1993.
Langenau war knapp geschlagen, konnte sich aber mit dem Vereinspokalsieg trösten. Beim 4:0-Sieg im Finale über Großhartmannsdorf erzielte dieser Roberto Kotte, der seit dem Jahr 2000 dann in Sayda erfolgreich spielte, zwei Treffer für Langenau.

In den ab Ende Juni 1993 folgenden Aufstiegsspielen in die Bezirksklasse reichte es für Sayda nicht. Ein Unentschieden und ein Sieg über Mühlau und zwei Niederlagen gegen Zwönitz bescherten dem SSV nur den 2. Platz im Dreierturnier. Das reichte am Ende nicht zum erhofften Aufstieg.

Ein zweiter Erfolg ging aber trotzdem noch nach Sayda. Frank Winkler holte mit 29 Toren vor Uwe Nestler aus Langenau (27) die Torjägerkanone nach Sayda. Dies brachte damals bei der Meisterfeier die ein oder andere extra Kiste Bier von „Atze“, wie er in der Mannschaft liebevoll genannt wurde, mit in die Kabine.


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