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Solarworld-Mitarbeiter installieren Solartechnik im westafrikanischen Land Mali – Lebensweise ist noch sehr traditionell


Wie drastisch sich der Lebensstandard der Menschen in Mali schon mit wenigen Solarmodulen verbessern lässt, erleben drei Mittarbeiter der Freiberger Solarworld vor Ort.
Mit dabei ein Spieler des SSV 1863 Sayda I. Thomas Kranke durfte an diesem Trip teilnehmen und eine "andere" Welt kennenlernen.
Als kleines Geschenk nahm er auf die Reise nach Westafrika auch zwei gestiftete Fußbälle und einen Schal des SSV 1863 Sayda e.V. mit.
Was die drei Mitarbeiter in diesen 7 Tagen erlebt haben und was sie genau errichtet haben findet ihr im ausführlichen Bericht von der ebenfalls mitgereisten Pressesprecherin Claudia Hanisch...

Innerhalb des Programms „Solar2World“ rüsten drei Mitarbeiter der Solarworld AG in einemabgelegenen malischen Dorf eine Krankenstadion mit Solarstrom aus. Dort erlebten sie die sehr traditionelle Lebensweise in den malischen Dörfern.
„I ni tile!“, begrüßen sich die Menschen in Mali, was auf Deutsch so viel heißt wie „Du und die Sonne!“ Schon daran sieht man, dass das westafrikanische Land, einer der fünf ärmsten Staaten der Welt, ein gutes Pflaster für Solarenergie ist. Auf dem Land, wo 92 Prozent der Menschen keinen Zugang zu einem Stromnetz haben, ist Solarstrom oft die einzige Möglichkeit, um Radios, Handys, Kühlschränke oder Lampen zu betreiben.

In De`gne`koro, einem Dorf 200 Kilometer östlich der Hauptstadt Bamako, ist das nicht anders. Zwar gibt es einen offiziell gewählten Bürgermeister, aber die wichtigste Person im Ort ist nach wie vor der „Dugutigi“, der Dorfälteste, bei dem sich die Gäste erst vorstellen müssen, bevor sie mit der Arbeit beginnen dürfen. Wie überall in dem stark unterentwickelten Land sind die Lebensverhältnisse der Menschen sehr bescheiden. Sie bestellen ihre Felder mit der Hand und einfachsten Werkzeugen und teilen sich die traditionellen Lehmgehöfte mit Hühnern, Ziegen und auch Kühen.
In der vergleichsweise gut ausgestatteten Krankenstation von De`gne´koro, die für etwa 10.000 Menschen aus den umliegenden neun Gemeinden die Basis-Medizinversorgung darstellt, gab es bislang kein elektrisches Licht. Nächtliche Behandlungen und Geburten wurden mit Petroleumlampen durchgeführt.


„Wer Gesundheit sagt, meint damit Licht“
„Wer Gesundheit sagt, meint damit Licht“, erklärt deshalb auch Omar Sangare, Krankenpfleger im dritten Ausbildungsjahr, der in der Krankenstation die Stelle eines Arztes ausfüllt – ausgestattet nur mit einem Blutdruckmessgerät und einer Babywaage. Die Solarworld-Mitarbeiter installierten zwei Solarmodule, zogen Kabel durch die acht Räume der Station, schraubten Schalter, Dosen und elf Energiesparlampen an.
Abends wurden sie als Ehrengäste des Dorfes zum Tam-tam, dem traditionellen Fest, geladen, bei dem die Frauen zum Klang von Trommel und Balaphon (eine Art Xylophon aus Holz-Klangstäben und hohlen Kürbissen) im Kreis tanzen. Nach anderthalb Tagen schweißtreibender Arbeit floss der Solarstrom, zur Freude nicht nur des Arztes, sondern auch der Menschen aus dem Dorf, die den beleuchteten Hof der Station in Zukunft sicherlich als abendlichen Treffpunkt nutzen werden.
„Es ist überwältigend zu sehen, welche Freude, Aufregung und welches Interesse 144 Solarzellen hervorrufen können, vor dem Hintergrund, dass wir tagtäglich Zellen im Sekundentakt an uns vorbeilaufen sehen“, meinte Frederick Bamberg, der Technologe für die Kontaktierung der Solarzellen zuständig ist. Sein Kollege Thomas Kranke kümmert sich bei der Deutschen Cell GmbH um die Drucktechnik. „Es war für mich eine beeindruckende Erfahrung, das Leben in Mali kennen zu lernen, das sich von unserem in eigentlich allen Bereichen stark unterscheidet.“

Fußbälle vom SSV Sayda im Gepäck
Ein besonderes Erlebnis war für die Sachsen der Besuch der Schulen in De´gne´koro und der Nachbarstadt Dioila, wo sie Spenden der Deutschen Cell übergaben. Mitarbeiter und Geschäftsführung hatten neben Schulsachen und Spielzeug auch Geld gesammelt, von dem in Bamako Schul- und medizinisches Material gekauft wurde.
Im Gepäck hatte das Team neben zwei vom SSV Sayda gestifteten Fußbällen außerdem 18 Kilogramm Werkzeug von Freiberger Werkzeuginitiative, die gebrauchte Werkzeuge sammelt und für Projekte in der Dritten Welt aufbereitet.
Während der Installation standen den Solarexperten drei junge Männer aus dem Dorf zur Seite, die sich in Zukunft um die Wartung der Anlage kümmern werden, damit diese ihre Lebensdauer von mindestens 25 Jahren erreicht. Mit Hilfe eines deutschen Physik-Schulbaukasten bekamen sie von Techniker Diakalia Traore´ von der Organisationen Mali Folke Center eine Einführung in die Grundlagen der Fotovoltaik.
Da die Freiberger Solarworld-Mitarbeiter insgesamt 75 Solarmodule im Gepäck hatten, kann die malische Organisation in den nächsten Monaten weitere Projekte durchführen. So wird in der Wüstenstadt Timbuktu eine Wasserpumpe elektrifiziert, dank derer die wegen des Klimawandels sesshaft gewordenen Nomaden Gemüsefelder anlegen können

[Bericht: Freie Presse Chemnitz]

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* Direktor der Schule in Mali


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